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Vakuum

01.08.2000

Die Traurigkeit verläßt mich nicht,
umklammert meine Seele,
und immer noch mein Herz zerbricht,
ich immerfort mich quäle.

Vermisse meine Heidi so,
ich fühl' sie, doch ich seh' sie nicht,
sie ist doch da, hier irgendwo,
spür' sie im Dunkeln und im Licht.

Ich rede mit ihr jeden Tag,
wend' mich verzweifelt so an sie,
an ihrem Bett, an ihrem Grab,
doch Resonanz bekomm' ich nie.

Ich küß' die Fotos, die sie zeigen
und mach dabei die Augen zu,
der Schmerz läßt meinen Kopf sich neigen,
Tränen fallen auf die Schuh'.

Die Luft um mich scheint still zu stehen,
das Leben scheint weit weg zu sein,
vermag das Treiben kaum zu sehen,
und niemand dringt zu mir herein.

Ein Vakuum, das mich umgibt,
neblig, grau und undurchdringlich,
ich habe sie doch so geliebt,
nichts ist heute mir noch wichtig.

Wenn morgen früh der Sensenmann
kommt durch die grauen Wolken,
klopft fordernd an die Türe an,
werd' ich ihm freudig folgen.