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Leere Hülle


Am Tag, als meine Liebste starb,
ging mein Leben auch zu Ende,
sie nahm mich mit in unser Grab,
von dort die Nachricht hier ich sende.

Was man von mir noch sehen kann:
Ohne Ziel und seelenlos,
die leere Hülle, einst ein Mann,
durch Nebelschwaden taumelnd bloß.

Und dieses Nebels dichte Fülle !
Kein Sonnenstrahl ihn mehr durchdringt.
Ein kalter Wind zieht durch die Hülle
und mir das Lied vom Tode singt.

Zum Holen ist nicht viel mehr dran,
Gevatter Hein wird sauer sein,
(da man nur einmal sterben kann)
nur noch Körper, hohl' Gebein.