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Die Oase


Allein in der Wüste des Seins und des Hier,
schlepp' ich mich mühsam voran,
Gedanken verbrennen mein Inneres schier,
in der Nacht faßt die Kälte mich an.

Wie eine Fata-Morgana ganz fern,
eine Oase die Rettung verspricht,
bei meiner Liebsten wär' ich so gern,
es ist noch zu weit, ich seh' sie noch nicht.

Dort ist sie geborgen, vom Leide befreit,
ist der Wüste Gefahren entkommen,
dort in der Oase am Ende der Zeit,
seh' sie jetzt doch – noch etwas verschwommen.

So schlepp' ich mich weiter, vom Durste geplagt,
Meter für Meter über Dünen dahin,
die Glut und die Kälte an mir weiter nagt,
bis ich dann endlich bei ihr wieder bin.