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Böse Mächte


Die Mächte, die dir nicht gewogen,
die Unheil bringen, Krankheit, Tod,
die um's Leben dich betrogen,
säen Tränen, Seelennot.

Wozu gibt es diese Mächte?
Warum tun sie dir das an?
Als ob sich jemand an dir rächte,
auch wenn du Böses nie getan.

Hinterhältig und verschlagen,
schleichen sie sich bei dir ein,
dir verbleibt nur Weh' und Klagen,
sehnst dich nach Gevatter Hein.

Du weißt, daß alles Leid beendet,
Seelenschmerzen erst vergehen,
wenn dich das Licht im Jenseits blendet,
wenn sich die Seelen wiedersehen.

Und so denkst du immerzu:
Muß ich warten - viele Jahre?
Hätt' gern jetzt schon meine Ruh',
diese ewige und wahre.

Doch seltsam ist der Menschen Denken.
Sie wissen - jedoch zweifeln sie,
können fühlen, doch nicht lenken,
deshalb beenden sie's fast nie.

Sie warten bis die böse Macht,
die Zeit nicht mehr für sie verwendet,
bis gnädig einst in dunkler Nacht,
der Lebenshauch sich selbst beendet.