Zum Inhaltsverzeichnis Liebe & Tod

Abschied

Wenn dermaleinst der Sensenmann,
tritt grinsend an mein Bett heran,
werd' ich mich nicht vor ihm verstecken,
der düst're Freund kann mich nicht schrecken.
Du stiehlst mir nichts, werd' ich ihm sagen,
will mein Schicksal nicht beklagen,
Milliarden vor mir sind gegangen,
alle an den Punkt gelangen,
keine Rolle spielt die Zeit,
denn im Vergleich zur Ewigkeit
sind Jahre nur Sekunden,
Menschenleben höchstens Stunden.
Nimm mich mit, bin int'ressiert,
was weiterhin mit mir passiert.
Und sage mir, hab' ich nicht recht,
man lebt danach doch garnicht schlecht,
in der vierten Dimension,
hie und da hört man davon.
Der Sensenmann wird weise nicken,
aus hohlen Augen gütig blicken:
du hast es erkannt, mein Sohn,
komm' jetzt, denn man wartet schon,
dich im Paradies zu grüßen.
Man wird dich hier vielleicht vermissen,
doch wenn sie wissen, wo du bist,
der Schmerz um dich erträglich ist.