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Arbeitslos

Kalle Groß ist arbeitslos,
tief im Hals, da steckt ein Kloß,
fast ein halbes Leben
hat er dem Betrieb gegeben,
selten krank und stets bereit,
einsatzfreudig und gescheit,
stets loyal und sehr bescheiden,
alle konnten ihn gut leiden.
Das alles hat ihm nichts genützt,
weil er nun auf der Straße sitzt.
Man hat die jüngeren behalten,
"freigestellt" erst 'mal die Alten.
Ob der Betrieb daran gesundet,
die Bank die Schulden weiter stundet,
Zweifel sind da angesagt.
An Kalle Groß Enttäuschung nagt,
Bitterkeit und großer Frust
nehmen ihm die Lebenslust,
springt am Bahnhof vor den Zug,
der ihn sonst zur Arbeit trug.