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Auf den Mond

Man wußte schon vor dreißig Jahren,
wie man auf den Mond kann fahren,
wie man Menschen dorthin bringt,
mit Raketen das gelingt.

Was mich zunächst hat sehr verdutzt:
Man hat dies Können nie genutzt,
man konnt' sich nicht dazu entschließen,
so manchen Menschen hoch zu schießen.

Natürlich ohne Rückfahrschein,
sollte diese Reise sein.
Ein bißchen Sauerstoff vielleicht,
der für ein paar Tage reicht.

Schließlich soll'n sie noch erfassen,
was sie da zurückgelassen:
Eine Welt, die ohne sie
so gut funktioniert wie nie.

Ich kenne eine Menge Leute,
die ich am liebsten gleich schon heute,
schießen würde auf den Mond,
dafür jeder Aufwand lohnt.

Und wenn sie unter sich dann oben,
keifen, spucken, treten, toben,
hätten wir hier unten dann
ein schön'res Leben irgendwann.

Doch fürchte ich, es hat kein' Zweck,
so kriegen wir nicht alle weg.
So viel' Raketen gibt es nicht,
eine Lösung ist in Sicht:

Man muß die Technik nur erweitern,
vielleicht gelingt's mit Großraumgleitern,
die zwei mal täglich dann verkehren,
sich auf dem Erdtrabant' entleeren.