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Karneval

Harlekin und and're Narren,
grell geschminkt auf hohen Karren,
ziehen durch die bunten Straßen,
Hütchen auf und rote Nasen.
Einmal jemand anders sein,
trister Alltag bleibt daheim.
So ähnlich, wie in inkognito,
auf der Pirsch, erwartungsfroh,
außerhalb der Konventionen,
Narrenfreiheit soll sich lohnen.
Buntes Treiben kreuz und quer,
keiner kennt sich selber mehr.
Manche lachen, manche necken,
andere die Leut' erschrecken,
tanzend mit Konfetti schmeißend,
beim Schunkeln sich am Arme reißend,
Marschmusik und Stimmungslieder,
nach rechts, nach links und auf und nieder.
Am Aschermittwoch ist's vorüber,
Gesichter blaß, Frohsinn hinüber.
Vorbei der Spaß, der Narr dankt ab,
Stille nun, fast wie im Grab,
der Regen spült's Konfetti weg,
was einmal bunt, ist nur noch Dreck.