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Das Totenschiff

08.04.2000

Träge rinnt die Zeit dahin,
ohne Freude, ohne Sinn,
die Traurigkeit läßt mich nicht los,
allein auf einem kleinen Floß,
im Meer der Tränen, deprimiert,
sich mein Blick im Nichts verliert.
Kein rettend' Schiff, kein Land in Sicht,
nur Nebel, Dunkelheit und Gischt.

Manchmal seh' ich's, halb im Wahn,
ein Totenschiff zieht seine Bahn,
seh' die Geliebte dort an Bord,
doch verstehe ich kein Wort,
von dem, was sie mir sagen will,
sie ruft und winkt, doch es bleibt still.

Das Schiff löst sich im Nebel auf,
ich wollte, doch ich kam nicht drauf.
Das nächste mal, da wird's gelingen,
werd' an Bord des Schiffes springen,
um wieder nah bei ihr zu sein,
und nicht mehr auf dem Floß allein.