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Blut an den Händen

Ein Bub, er ist ein Video-Fan,
schaut sich Horror-Splatter an,
dröhnt damit die Birne voll,
findet Menschen schlachten toll.
Dumm, wie er nun einmal ist,
das Reale er vergißt,
lebt und denkt nur noch im Wahn,
der Horror wirkt, ihm tropft der Zahn.
Mutter, Vater, Schwesterlein
hat dann dieses arme Schwein
ganz bestialisch umgebracht
und zerstückelt in der Nacht.
Den Balg soll man in Scheiben schneiden,
soll wie seine Opfer leiden.
Doch dieser arme kleine Wicht
ist allein der Täter nicht:
Die Eltern, die schon hingerichtet,
der Kaufmann, der nicht drauf verzichtet,
mit Horror-Mist sein Geld zu machen,
nicht voll genug kriegt seinen Rachen,
und die miesen Produzenten
haben Blut an ihren Händen.