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Fremde Federn

So, wie der Mond des Nachts uns scheint,
aber nicht mit eig'nem Licht,
so mancher Bauernschlaue meint:
"Fremde Federn stinken nicht!”
Mangels eig'ner Fähigkeiten,
klauen sie ganz ungeniert,
möglichst viel von den Gescheiten,
das dann ihre Vita ziert.

Doch fremde Federn kann man rupfen,
ganz ohne Mühe, ohne Kraft,
man muß nur ganz leicht daran zupfen,
dann steht er da, ganz ohne Saft,
im hellen Rampenlicht ganz nackt,
ein Kümmerling, ein armer kleiner,
den dann das große Wimmern packt,
und lieben tut das Arschloch keiner.