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Die Spreu

Frau Minister, raffe-geil,
machte einst Karriere, steil.
Macht ihres Amtes, ungeniert,
sie den Ehemann saniert.
Doch jetzt hat's sich aus-ministert,
im hohen Haus hat es geknistert,
die rote Karte gibt's dafür,
rausgeschnitten das Geschwür.

Eine and're, auch nicht dumm,
zieht mit ihrem Hausrat um,
läßt feudalistisch renovieren,
tut überhaupt sich nicht genieren,
vom Steuergeld das zu begleichen,
diese Dame muß man streichen.

Auch nicht besser, ganz weit oben,
wie selbstverständlich wird geschoben.
Der Gatte von der hohen Frau
fährt womit? Jawohl, genau:
mit dem Dienstfahrzeug der Dame,
Ausreden gibt es, aber lahme.

Noch im Schattenkabinett
- besser bliebe sie im Bett -
tönt 'ne and're unverfroren,
Alte hätten nichts verloren,
wenn es um das Wählen geht,
schreibt auch noch ein Buch-Pamphlet.
Wer so Beknacktes fühlt und denkt,
kann man vergessen, ist geschenkt.

Eingerichtet hat es Gott,
gute gibt es und viel Schrott.
Man muß die Spreu vom Weizen trennen,
die Schweinchen schon am Gang erkennen.
Wie die Männer, so die Frauen,
bei manchen kommt einem das Grauen.