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Die Kälte von Berlin

Ich steh' vor'm Bundestag – allein,
an einem kalten Wintertag,
zum Wärmen gehe ich hinein,
weil ich die Kälte garnicht mag.

Dort sitzen Leute, Männer, Frauen,
die sollen die Probleme lösen,
mich beschleicht ein leichtes Grauen,
die meisten sind dabei am Dösen.

Keiner ist hier in der Lage,
das Volk nur etwas zu versteh'n,
aber eins steht außer Frage:
Ihnen selbst soll's besser geh'n.

Alle and'ren, nein, nur Schwache,
die sich garnicht wehren können,
haben sie stets in der Mache,
sie vom letzten Hemd zu trennen.

Abgezockt wird und betrogen,
dumm und dreist argumentiert,
eingelullt und glatt gelogen,
was diese Leute nicht geniert.

Hier in diesem hohen Haus,
ist's kälter noch als draußen,
drum gehe ich jetzt lieber raus,
mit Ekel und mit Grausen.